Integrierter
Geschäftsbericht 2016

Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss

1. Allgemeine Information und Grundsätze der Darstellung

2. Änderungen in der Konzernstruktur

3. Zusammenfassung der wichtigsten Grundsätze der Rechnungslegung

4. Risikobewertung und -management

All­ge­mei­nes

Die Ge­be­rit Grup­pe be­treibt ein Ri­si­ko­ma­nage­ment-Sys­tem, das vom Ver­wal­tungs­rat ver­ab­schie­det wurde.

Die Ri­si­ko­po­li­tik de­fi­niert einen struk­tu­rier­ten Pro­zess, nach dem die sys­te­ma­ti­sche Über­wa­chung der Ge­schäfts­ri­si­ken er­folgt. In die­sem Pro­zess wer­den die Ri­si­ken iden­ti­fi­ziert, be­tref­fend Ein­tre­tens­wahr­schein­lich­keit und Aus­mass ana­ly­siert, be­wer­tet und Mass­nah­men zur Ri­si­ko­kon­trol­le be­stimmt. Jedes Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung ist für die Um­set­zung der Mass­nah­men in sei­nem Ver­ant­wor­tungs­be­reich zu­stän­dig. Der Ver­wal­tungs­rat wird pe­ri­odisch über we­sent­li­che Ver­än­de­run­gen der Ri­si­ko­be­wer­tung sowie über die durch­ge­führ­ten Ri­si­ko­ma­nage­ment-Ak­ti­vi­tä­ten in­for­miert. Die per­ma­nen­te Über­wa­chung und Kon­trol­le der Ri­si­ken ist eine Ziel­vor­ga­be an die Mit­glie­der der Ge­schäfts­lei­tung. Für Ri­si­ken, wel­che die Buch­hal­tung re­spek­ti­ve das Fi­nanz­re­por­ting be­tref­fen, wird im Rah­men die­ser Ri­si­ko­kon­trol­le eine spe­zi­el­le Be­wer­tung durch­ge­führt. Das un­ter­neh­mens­in­ter­ne Kon­troll­sys­tem für die fi­nan­zi­el­le Be­richt­erstat­tung de­fi­niert dies­be­züg­lich Kon­troll­mass­nah­men, wel­che die je­wei­li­gen Ri­si­ken re­du­zie­ren.

Die Fi­nanz­ri­si­ken wer­den durch die Tre­a­su­ry-Ab­tei­lung der Grup­pe über­wacht. Diese han­delt im Ein­klang mit den Grund­sät­zen der von der Grup­pe ver­ab­schie­de­ten Tre­a­su­ry-Po­li­tik. Das Ri­si­ko­ma­nage­ment kon­zen­triert sich auf die Er­ken­nung, die Ana­ly­se und die Ab­si­che­rung von Wäh­rungs-, Zins-, Li­qui­di­täts- und Ge­gen­par­tei­ri­si­ken, um deren Ein­fluss auf Cash­flow und Netto­ergebnis zu be­gren­zen. Die Grup­pe misst Wäh­rungs- und Zins­ri­si­ken mit­tels der Me­tho­de Value-at-Risk (Wäh­rungs­ri­si­ko) re­spek­ti­ve Cash­flow-at-Risk (Zins­ri­si­ko).

Ma­nage­ment von Ge­gen­par­tei­ri­si­ken aus Tre­a­su­ry-Ak­ti­vi­tä­ten

Fi­nanz­ge­schäf­te wer­den grund­sätz­lich nur mit Ge­gen­par­tei­en ab­ge­schlos­sen, die im Mi­ni­mum ein A-Ra­ting (S&P) oder A2-Ra­ting (Moody’s) aus­wei­sen oder als sys­tem­re­le­vant gel­ten. Das Ma­nage­ment schätzt die Ver­lust­ri­si­ken aus den vor­han­de­nen Kon­trak­ten als ge­ring ein.

Die li­qui­den Mit­tel wer­den im All­ge­mei­nen mit einer Lauf­zeit von unter drei Mo­na­ten an­ge­legt. Ein Teil der li­qui­den Mit­tel kann in Staats­an­lei­hen in­ves­tiert wer­den (ma­xi­mal MCHF 70 pro Land und in der Regel mit Lauf­zei­ten unter zwölf Mo­na­ten). Die rest­li­chen li­qui­den Mit­tel wer­den in der Regel als Fest­gel­der bei Ban­ken an­ge­legt. Zur Ver­mei­dung von Klum­pen­ri­si­ken darf der Wert der Ein­la­gen pro Ge­gen­par­tei MCHF 50 (re­spek­ti­ve MCHF 70 bei den Schwei­zer Gross­ban­ken) nicht über­stei­gen. Zu­sätz­lich darf nie mehr als die Hälf­te sämt­li­cher Ein­la­gen bei einer Ge­gen­par­tei kon­zen­triert sein. Die Grup­pe hat aus sol­chen Ge­schäf­ten bis­her keine Ver­lus­te er­lit­ten.

Ma­nage­ment von Wäh­rungs­ri­si­ken

Die Grup­pe ge­ne­riert in der Schweiz und im Aus­land Um­sät­ze und Kos­ten in Fremd­wäh­run­gen. Wech­sel­kurs­ver­än­de­run­gen haben des­halb Aus­wir­kun­gen auf die kon­so­li­dier­ten Er­geb­nis­se. Um diese Ri­si­ken zu be­gren­zen, wird als pri­mä­re Ab­si­che­rungs­stra­te­gie das Kon­zept des «Na­tu­ral Hedging» an­ge­wen­det. Hier­bei wird das Fremd­wäh­rungs­ri­si­ko aus Geld­zu­flüs­sen in einer be­stimm­ten Wäh­rung durch Geld­ab­flüs­se in der glei­chen Wäh­rung neu­tra­li­siert. Somit be­ein­flus­sen Wäh­rungs­schwan­kun­gen die Er­geb­nis­mar­gen der Grup­pe nur in ge­rin­gem Aus­mass, d.h. die Grup­pe ist einem ver­hält­nis­mäs­sig ge­rin­gen Trans­ak­ti­ons­ri­si­ko aus­ge­setzt. Das aus der Um­rech­nung der im Aus­land an­fal­len­den Ge­win­ne re­sul­tie­ren­de Trans­la­ti­ons­ri­si­ko kann das Kon­zern­er­geb­nis je nach Höhe der Wäh­rungs­schwan­kun­gen trotz ef­fek­ti­vem «Na­tu­ral Hedging» sub­stan­zi­ell be­ein­flus­sen. Trans­la­ti­ons­ri­si­ken wer­den von der Grup­pe nicht ab­ge­si­chert.

Die ver­blei­ben­den Wäh­rungs­ri­si­ken wer­den mit der Value-at-Risk-Me­tho­de (VaR) ge­mes­sen. Kon­kret wird mit­tels sta­tis­ti­scher Me­tho­den eru­iert, wel­chen Ef­fekt wahr­schein­li­che Wech­sel­kurs­schwan­kun­gen auf den Markt­wert von Fremd­wäh­rungs­po­si­tio­nen und somit auf das Er­geb­nis der Grup­pe haben könn­ten. Das ent­spre­chen­de Ri­si­ko wird an­hand der Kenn­zahl (VaR +/- un­rea­li­sier­ter Er­folg aus Fremd­wäh­rungs­ge­schäf­ten)/Ei­gen­ka­pi­tal über­wacht. Auf­grund der in­tern fest­ge­leg­ten Li­mi­te wird ent­schie­den, ob Ab­si­che­rungs­mass­nah­men ge­trof­fen wer­den. Ab­si­che­rungs­ge­schäf­te wer­den haupt­säch­lich mit Ter­min­ge­schäf­ten durch­ge­führt. Die Li­mi­te für die Kenn­zahl wird jähr­lich neu fest­ge­legt und ent­spricht in der Be­richts­pe­ri­ode 0,5% (VJ: 0,5%) des Ei­gen­ka­pi­tals.

Für die Be­rech­nung des VaR wur­den fol­gen­de Pa­ra­me­ter ver­wen­det:

Modell Ansatz Konfidenzniveau Haltedauer
J. P. Morgan Varianz-Covarianz-Ansatz 95% 30 Tage

Wäh­rungs­ri­si­ko per 31. De­zem­ber:

  2016 2015
  MCHF MCHF
Value-at-Risk (VaR) +/- unrealisierter Erfolg 6,3 5,6
Eigenkapital 1 635,2 1 482,2
(VaR +/- unrealisierter Erfolg)/Eigenkapital 0,4% 0,4%

Ma­nage­ment von Zins­ri­si­ken

Grund­sätz­lich be­stehen zwei Arten von Zins­ri­si­ken:

a) das Fair-Mar­ket-Value Ri­si­ko bei fest­ver­zins­li­chen Fi­nanz­in­stru­men­ten
b) das Zins­än­de­rungs­ri­si­ko bei va­ria­bel ver­zins­li­chen Fi­nanz­in­stru­men­ten

Das Fair-Mar­ket-Value Ri­si­ko hat keine un­mit­tel­ba­ren Aus­wir­kun­gen auf die Cash­flows und das Er­geb­nis der Grup­pe. Es wird des­halb nicht ge­mes­sen. Dem Er­neue­rungs­ri­si­ko bei fest­ver­zins­li­chen Fi­nanz­in­stru­men­ten wird in­so­fern Rech­nung ge­tra­gen, als dass bei der Mes­sung des Zins­än­de­rungs­ri­si­kos fest­ver­zins­li­che Po­si­tio­nen mit einer Fäl­lig­keit unter zwölf Mo­na­ten eben­falls be­rück­sich­tigt wer­den.

Das Zins­än­de­rungs­ri­si­ko wird mit der Cash­flow-at-Risk-Me­tho­de (CfaR) für den Zins­sal­do ge­mes­sen (in­klu­si­ve fest­ver­zins­li­cher Po­si­tio­nen mit einer Fäl­lig­keit unter zwölf Mo­na­ten). Kon­kret wird mit­tels sta­tis­ti­scher Me­tho­den eru­iert, wel­chen Ef­fekt wahr­schein­li­che Zins­satz­än­de­run­gen auf den Cash­flow haben könn­ten. Die Be­rech­nung des CfaR be­ruht auf dem­sel­ben Mo­dell wie die Be­rech­nung des VaR bei den Wäh­rungs­ri­si­ken.

Das Ri­si­ko für die Grup­pe wird mit­tels der Kenn­zahl EBIT­DA/(Fi­nanz­er­geb­nis, netto, für die nächs­ten zwölf Mo­na­te + CfaR) über­wacht. Auf­grund der in­tern fest­ge­leg­ten Li­mi­te wird ent­schie­den, ob Ab­si­che­rungs­mass­nah­men ge­trof­fen wer­den müs­sen. Die Li­mi­te wird jähr­lich fest­ge­legt und be­trägt in der Be­richts­pe­ri­ode im Mi­ni­mum 20 (VJ: 20).

Zins­än­de­rungs­ri­si­ko per 31. De­zem­ber:

  2016 2015
  MCHF MCHF
EBITDA 785,2 631,7
Finanzergebnis, netto + CfaR 9,8 12,7
EBITDA/(Finanzergebnis, netto + CfaR) 80x 50x

Wäh­rungs- und Zins­ri­si­ko kom­bi­niert

Die nach­ste­hen­de Ta­bel­le zeigt das kom­bi­nier­te Wäh­rungs- und Zins­än­de­rungs­ri­si­ko ent­spre­chend der Be­rech­nungs­me­tho­de des VaR-Mo­dells. In die­ser kom­bi­nier­ten Be­trach­tung sind sämt­li­che Po­si­tio­nen und In­stru­men­te mit Wäh­rungs- und Zins­ri­si­ken ent­hal­ten, die in den vor­her­ge­hen­den Ab­schnit­ten be­schrie­ben wur­den. Wäh­rungs- und Zins­ri­si­ken wer­den mit den in den vor­her­ge­hen­den Ab­schnit­ten be­schrie­be­nen Kenn­zah­len über­wacht.

  2016 2015
  MCHF MCHF
Kombiniertes Währungs- und Zinsänderungsrisiko 9,7 19,1

Ma­nage­ment von Li­qui­di­täts­ri­si­ken

Um die zu­künf­ti­gen Mit­tel­ab­flüs­se ter­min­ge­recht ab­de­cken zu kön­nen, müs­sen li­qui­de Mit­tel (in­klu­si­ve der ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten un­ge­nutz­ten Kre­dit­li­ni­en) im Um­fang einer de­fi­nier­ten Li­qui­di­täts­re­ser­ve vor­han­den sein. Diese Li­qui­di­täts­re­ser­ve be­rück­sich­tigt Zins- und Amor­ti­sa­ti­ons­zah­lun­gen sowie In­ves­ti­tio­nen in Sach­an­la­gen und Um­lauf­ver­mö­gen. Zum Bi­lanz­stich­tag über­stie­gen die li­qui­den Mit­tel in­klu­si­ve der ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten un­ge­nutz­ten Kre­dit­li­ni­en die Li­qui­di­täts­re­ser­ve um MCHF 561,2 (VJ: MCHF 516,8).

Ma­nage­ment von Kre­dit­ri­si­ken

We­sent­li­che Kre­dit­ri­si­ken ent­ste­hen der Grup­pe vor­wie­gend aus dem Ver­kauf ihrer Pro­duk­te (De­bi­to­ren­ri­si­ko). Diese wer­den welt­weit, vor allem aber in Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa ver­kauft. Die fi­nan­zi­el­len Ver­hält­nis­se der Kun­den wer­den per­ma­nent über­prüft. Nor­ma­ler­wei­se wer­den keine zu­sätz­li­chen Si­cher­hei­ten ein­ge­for­dert. Auf­grund der brei­ten Kun­den­ba­sis ist das De­bi­to­ren­ri­si­ko li­mi­tiert. Für dro­hen­de De­bi­to­ren­ver­lus­te wer­den Wert­be­rich­ti­gun­gen ge­bil­det. Die tat­säch­li­chen Ver­lus­te haben in der Ver­gan­gen­heit die Er­war­tun­gen der Ge­schäfts­lei­tung nicht über­schrit­ten.

Das ma­xi­ma­le Kre­dit­ri­si­ko aus For­de­run­gen und sons­ti­gen Fi­nanz­ak­ti­ven ent­spricht grund­sätz­lich dem je­wei­li­gen Net­to­buch­wert des Ak­ti­vums. Die For­de­rungs­be­stän­de aus Lie­fe­run­gen und Leis­tun­gen per Jah­res­en­de sind auf­grund des ge­rin­gen Um­satz­vo­lu­mens im Monat De­zem­ber nicht re­prä­sen­ta­tiv. Der durch­schnitt­li­che For­de­rungs­be­stand be­läuft sich 2016 auf etwa 141% (VJ: 176%) des Jah­res­end­werts.

Zu­sam­men­fas­sung

Die Grup­pe setzt zur Über­wa­chung der Fi­nanz­ri­si­ken ver­schie­de­ne In­stru­men­te und Ver­fah­ren ein. Diese wer­den fort­lau­fend wei­ter­ent­wi­ckelt, um den An­for­de­run­gen der Fi­nanz­märk­te, Ver­än­de­run­gen der Grup­pen­or­ga­ni­sa­ti­on und auf­sichts­recht­li­chen Be­stim­mun­gen Rech­nung zu tra­gen. Das Ma­nage­ment wird re­gel­mäs­sig mit­tels Kenn­zah­len und Be­rich­ten über die Ein­hal­tung von Li­mi­ten in­for­miert. Die mit­hil­fe sta­tis­ti­scher und an­de­rer Me­tho­den über­wach­ten Ri­si­ken und die ent­spre­chen­den Kenn­zah­len lau­ten zum Bi­lanz­stich­tag wie folgt:

Risikoart Kennzahl 2016 2015
Währungsrisiko (VaR +/- unrealisierter Erfolg)/Eigenkapital 0,4% 0,4%
Zinsänderungsrisiko EBITDA/(Finanzergebnis, netto + CfaR) 80x 50x
Liquiditätsrisiko (Unter-)/Überdeckung Liquiditätsreserve MCHF 561,2 MCHF 516,8

5. Kapitalmanagement

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

7. Sonstige kurzfristige Aktiven und Finanzanlagen

8. Vorräte

9. Sachanlagen

10. Sonstige langfristige Aktiven und Finanzanlagen

11. Goodwill und immaterielle Anlagen

12. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

13. Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

14. Langfristige Finanzverbindlichkeiten

15. Finanzinstrumente

16. Personalvorsorge

17. Beteiligungsprogramme

18. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten

19. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen

20. Eventualverbindlichkeiten

21. Aktienkapital und eigene Aktien

22. Ergebnis je Aktie

23. Sonstiger Betriebsaufwand, netto

24. Finanzergebnis, netto

25. Ertragsteuern

26. Operatives Leasing

27. Forschungs- und Entwicklungskosten

28. Cashflow-Kennzahlen

29. Segment Reporting

30. Transaktionen mit nahestehenden Personen

31. Wechselkurse

32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

33. Gesellschaften im Konsolidierungskreis der Gruppe per 31. Dezember 2016